Der eigene oder der fremde Körper als spielerisches Agitationsfeld stellt den roten Faden dieses Programmes dar. Arendt und Swiczinsky nutzen in ganz unterschiedlicher Art und Weise die Animation, um klassischen Inszenierungen von Weiblichkeit autarke und fluide Körpergebilde entgegenzusetzen.
Sackl, Kren und Marte kämpfen mit sich und der Irrita…
Nichts mehr wollen, das ist Glück, sagt Sokrates. Vielleicht ist es aber auch das größte Unglück, wenn nichts mehr etwas gilt, wenn alles Ausdruck ist und nichts mehr Inhalt. Wie man ruhig wird ist ein fiktionaler Film über drei Künstler, die einen Workshop für junge Migranten leiten. Die drei beziehen ein Atelier und suchen monatelang nach …
Der Illusionsfabrik Kino wird hinter die Kulissen geschaut. Michaela Schwentner verdichtet ein bekanntes französisches Melodram mit traumähnlichen Sequenzen. Zwölf actionreiche Spielfilmszenen laufen bei Johann Lurf parallel ab und offenbaren so ihren dramaturgischen Aufbau. Hingebungsvoll gibt Mara Mattuschka die Operndiva und mit wunderbarer Ver…
Als Publikum erwarten wir unterhalten zu werden: Müller/Giradet zeigen uns nur den Blick auf die Gesichter der BetrachterInnen. Ohne die Quelle der Unterhaltung preiszugeben blicken sie auf eine Landschaft aus Lachen, Bestürzung und Langeweile. Diese Emotionen sind auch den österreichischen Grundwehrdienern an der Grenze zu Ungarn nicht fremd. Zde…
Architekturen bezeichnen ein weites Feld. Dieses Programm versammelt Arbeiten, die künstliche Raum-Kartographien, ungewöhnliche Architektur-Portraits und Tiefenstrukturen einer Kleinstadt präsentieren. Während Bruckmayr sich seinen prozessual, autogenerierten Stadtgebilden vorwiegend abstrakt annähert, konzentrieren sich Krautgasser, Dabernig, Hol…
Das Programm „Dokumentarische Rekonstruktionen“ versammelt drei Arbeiten, die durch ihren genauen Blick Einsichten und Reflexionen ermöglichen; sie bringen nicht nur einzelne Fakten, sondern Zusammenhänge ans Licht. Die Vertreibung der Sudetendeutschen an einem Ort an der bayrisch-tschechischen Grenze hatte dramatische Auswirkungen auf…
...essentially, the camera turns the viewer into a tourist of somebody else’s reality and finally also their own. (Susan Sontag)
Das Motiv des Reisens ist eines der zentralen Motive der Filmarbeit von Lisl Ponger. In der Montage der eigenen, später der fremden Reisebilder manifestiert sich bei Ponger aber immer eine kritische Hi…
Daneben-Benehmen ist immer eine Sache der Definition: Eva Jirička und Katharina Cibulka schenken auf Wiener Christkindlmärkten Gratis Punsch aus. Eine nette Geste. Gar nicht so nett finden sie die Standl-Besitzer, die die Filmemacherinnen verbal und tätlich bedrohen. Corinna Schnitt veranstaltet eine Wohnzimmerparty. Eingeladen ist alles, was Klau…
Upside down geht es hinein in das zweite Ortsschwindel-Programm von sixpackfilm. Der norwegische Kurzfilm Proximity erklärt den Horizont kurzerhand zur Achse an dem sich Erdhimmel und Bodenwolken spiegeln. Current shot 01, Via Carera und Zurückbleiben bitte! stellen das Zeit-Raum-Kontinuum eines Spaziergangs in Frage.
VERTIGO RUSH überträgt die pul…
Zu Beginn erfolgt eine transzendentale Annäherung an das Stadion, das wie ein gelandetes Flugobjekt in der entleerten Peripherie einer Großstadt liegt (Jogging).
Danach zwei präzise Beobachtungen: Einblicke in die Rituale in der Kabine vor einem Rugbyspiel (Comme un seul homme) und in jene im Fansektor während einer Ligabegegnung (We are fai…