Nach 25 Jahren Vermittlungsarbeit versammelt sixpackfilm in seiner Kollektion eine reiche Auswahl aller Gattungen, vertreten durch mehr als 1.900 filmische Arbeiten, die danach rufen, in unterschiedlichen Zusammenhängen regelmäßig auch in Wien gezeigt zu werden. Ein Schwerpunkt unserer Sammlung liegt bei den KlassikerInnen des österreichischen experimentellen Films, nahezu alle sind vertreten. Viele der historischen Arbeiten zählen mittlerweile zum Kanon der internationalen Film oder Kunstgeschichte und haben ihren festen Platz in den internationalen Kinosälen und Museen. Die Neueröffnung des Metro Kinokulturhauses und die intime Atmosphäre des Eric Pleskow Saals animierte sixpackfilm zu dieser langfristigen Kooperation mit dem Filmarchiv Austria.
Kurzspielfilme, Avantgardefilme, Animationen, filmische Essays, Dokumentarfilme und vieles, das zwischen den Zuschreibungen pendelt, soll in einzelnen Programmen in der Reihe Living Collection sixpackfilm vereint werden, nicht säuberlich getrennt nach den üblichen Kategorisierungen. Vielmehr steht die Suche nach thematischen Zusammenhängen, Entwicklungen, verschiedenen Betrachtungsweisen und Verbindungslinien im Vordergrund, manchmal auch im Kontext des internationalen Filmschaffens. Historische und zeitgenössische "Klassiker" treffen auf Arbeiten von Filmschaffenden, die noch nicht oder nicht mehr die ihnen gebührende Aufmerksamkeit haben. Gesellschaftspolitische, soziale und ästhetische Fragen stehen im Wechselspiel zu rein formalen Experimenten. Radikale oder aktionistische Performances sind mit surrealen Geschichten kombiniert, Auftragsarbeiten für Trailer oder TV mit abstrakten Schönheiten. Eine lebendige Montage, keine Festschreibung einer Geschichte der Meisterwerke. Das verbindende Element bei allen Filmen und Videos ist ihre unverkennbare, eigenwillige visuelle Grammatik. Wenn wir eine Personale mit Werken einer/s Filmemachers/in anbieten, wird ein vermittelndes Gespräch mit der/dem Künstler/in deren Themen und filmische Umsetzung dem Publikum näherbringen. Ansonsten wird das Filmereignis jeden Monat an einem Montag von einer kurzen Einführung begleitet. (Brigitta Burger-Utzer)
Ich bin ich. Vielleicht
Mo 5. Dezember 2016, 19:00 Uhr
Metro Kinokulturhaus
In der dokumentarischen Studie über zwei weibliche Zwillinge arbeitet Kathrin Resetarits heraus, was es bedeutet als kindliches Wesen unterscheidbar zu bleiben. Ich bin Ich illustriert, dass zwei Subjekte einfach andersartige Eigenschaften haben. Claudia Larcher, bekannt für faszinierende Wahrnehmungsverwirrungen, nimmt sich in…
Was uns keine Ruhe lässt
Mo 7. November 2016, 19:00 Uhr
Metro Kinokulturhaus
Wie künstlerisch auf gegenwärtige gesellschaftliche und politische Herausforderungen reagieren? Juri Schaden reflektiert in Form eines vielschichtigen Essayfilms den Strukturwandel im steirischen Vordernberg: Die alte Industrie lässt sich nur noch museal verwerten, dafür verspricht ein Schubhaftzentrum wirtschaftlichen Aufschwu…
She’s Gotta Have It
Mo 3. Oktober 2016, 19:00 Uhr
Metro Kinokulturhaus
She’s Gotta Have It war der erste Film von Spike Lee und er erkundete humorvoll die selbstbewusste Sexualität einer jungen Schwarzen. Lees Film von 1986 war der Beginn einer Welle des afro-amerikanischen Kinos, das Themen aus der Perspektive der Schwarzen beleuchtete.
Auch das gleichnamige Programm versammelt Arbeiten, in denen Frauen …
Wienfilm (1896-1976)
Mo 6. Juni 2016, 19:00 Uhr
Metro Kinokulturhaus
Nino aus Wien - solo live on stage
Hommage an die Lieder von Armin Berg
danach
Wienfilm 1896-1976
von Ernst Schmidt jr
AT 1977, 16mm, 117 min
Kamera: Ernst Schmidt Jr., Walter Funda, Günter Pollak, Günter Janicek.
Beiträge und Darsteller*innen: Friedrich Achleitner, H. C. Artmann, Joe Berger, Moucle Blackout, VALIE EXPORT, Padhi F…
Zuflucht. Asyl. Wo?
Mo 2. Mai 2016, 19:00 Uhr
Metro Kinokulturhaus
Schon lange vor der sogenannten Flüchtlingskrise haben sich die Filmemacher/innen mit Phänomenen wie Migrationsbewegungen und Abschottungspolitik in seiner Komplexität beschäftigt. Alle Filme dieses Programms verstehen sich als Appell, gegen vereinfachende Zuordnungen der „eindringenden“ Fremden das Drama der Flucht…
Das Unbehagen an der Kultur
Mo 4. April 2016, 19:00 Uhr
Metro Kinokulturhaus
fremde, Kathrin Resetarits
1999, 16mm, 29 min
Kunst & Revolution, Ernst Schmidt jr
1968, 16mm, 2 min
Ich arbeite, Sabine Marte
1996-98, video, 20 min
Subcutan, Johannes Rosenberger
1988, 16mm, 20 min
Unaufgeregt setzt Kathrin Resetarits in Szene, wie sich eine alleinerziehende Frau und ihr Kind an die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen…
Nowhere City
Mo 7. März 2016, 19:00 Uhr
Metro Kinokulturhaus
Wien 17, Schumanngasse, Hans Scheugl
1967, 16mm, 3 min
Flora, Jessica Hausner
1996, 35mm, 25 min
Luft-Räume, Fridolin Schönwiese
1990, 16mm, 24 min
Gefühl Dobermann, Gabriele Mathes
2015, DCP, 16 min
NOWHERE CITY
Wien wird in diesen filmischen Arbeiten nicht als unverwechselbarer Ort imaginiert oder dargestellt. Eine unwirtliche Dimension, …