Phantombilder

Di 13. September 2005, 19:00 Uhr
Top-Kino

An der Grenze zwischen Sichtbarkeit und Unsichtbarkeit. Phantombilder einer politischen Realität, in der täglichen Berichterstattung lediglich mit Fußnoten bedacht.

In FESTUNG:HEIMAT begleiten flackernde, verschwindende Filmaufnahmen als Erinnerungsmomente einer Kindheit im Grenzland Texte der Tourismusinformation zur “Entstehung” des Landes. In dem in gleicher Weise verstörenden wie lyrischen Videoessay Border erscheinen irakische und afghanische Flüchtlinge, die versuchen, aus dem französischen Lager Sangatte durch den Eurotunnel ins “gelobte” England zu gelangen als nächtliche Schattenwesen im Scheinwerferlicht.

Visuelle, technische und “anthropologische” Motive als Ordnungsprinzipien in der Re-Visionierung früherer “kultureller Spurensuche” erweisen sich in Phantom Fremdes Wien als fundamental “zusammengesetzt”. Die vermeintliche Repräsentation wird zu einem offenen Prozess, in dem das Aufgenommene letztlich ein Phantom bleibt. (GW)

Programm
FESTUNG:HEIMAT (David Kleinl, A 2003, video, 7 min.)
Border (Laura Waddington, GB/F 2004, video, 27 min.)
Phantom Fremdes Wien (Lisl Ponger, A 2004, 35mm, 27 min.)

in Anwesenheit der FilmemacherInnen