In Person: John Smith
Programm 1
Leading Light (GB 1975, 16mm, Farbe, 11 Min.)
The Girl Chewing Gum (GB 1976, 16mm, s/w, 12 Min.)
Hackney Marshes - November 4th 1977 (GB 1977, 16mm, Farbe, stumm, 15 Min.)
Om (GB 1986, 16mm, Farbe, 4 Min.)
The Black Tower (GB 1985-87, 16mm, Farbe, 24 Min.)
Programm 2
Blue Bathroom (GB 1979, 16mm, Farbe, 14 Min.)
Slow Glass (GB 1988-91, 16mm, Farbe, 40 Min.)
Blight (GB 1994-96, Beta Sp, Farbe, 5 Min.)
Regression (GB 1999, Beta SP, Farbe, 16 Min.)
John Smith geboren 1952 in London. Er studierte Film am Royal College of Art sowie Communication Design und Graphic Design und unterrichtet Kunst an der University of East London und an der Central Saint Martins School of Art.
Seit 1972 stellte er mehr als 30 Filme und Videos fertig, sein jüngster Film Blight wurde auf 35 internationalen Festivals gezeigt und erhielt zahlreiche Preise, unter anderem in Oberhausen, Leipzig und Chicago.
"Der strukturelle Film war auf seinem Höhepunt, als John Smith Mitte der 70er Jahre seine ersten Filme veröffentlichte. Als Mitglied der 'zweiten Generation' der englischen Strukturalisten stand er dieser Bewegung bereits distanzierter und kritischer gegenüber, auch wenn seine frühen Filme Leading Light (1975) und Blue Bathroom (1979) noch 'klassische' Erforschungen von Licht und Raum sind. Parallel dazu entwickelt Smith in anderen Filmen sein eigenes Markenzeichen: Durch den Einsatz von schrägem Humor deutet er narrative Situationen an, um sie sogleich wieder in Frage zu stellen." (A. L. Rees)
Schon in frühen Filmen wie The Girl Chewing Gum (1976) wird die Sprache in Spannung zur visuellen Ebene gesetzt. Ab Mitte der 80er Jahre konstruiert Smith immer komplexere erzählerische Formen für seine faszinierenden Sprachspiele aus Wörtern und Bildern. Neben kontinuierlichen Geschichten wie The Black Tower (1985-87) stehen vielschichtige Montagefilme, in denen das dokumentarische Element in den Vordergrund rückt. Hier entfaltet John Smith eine persönliche Topographie East-Londons und seinen Veränderungen. Der sozialkritische Slow Glass (1988-91) aktualisiert in völlig neuer Form die britische Dokumentarfilmtradition der 30er Jahre it ihren explizit politischen Inhalten. Für Blight filmt er über zwei Jahre die Zerstörung seines eigenen Viertels, das dem Bau einer neuen Autobahn weichen muss. Wie Blight sind Smiths' Arbeiten jedoch nie einfache Dokumentarfilme, sondern verweben subjektive Erfahrung, Erinnerung und Imagination zu dichten und berührenden Kompositionen.
sixpackfilm und Austria Filmmakers Cooperative laden herzlich zu zwei Abenden mit JOHN SMITH und seinen Filmen
Filmauswahl und Moderation: Brigitta Burger-Utzer und Thomas Korschil