Jyoti Mistry: We Come In Peace, They Said
Cause of Death (AT/ZA 2020, 20 min)
When I Grow Up I Want To Be A Black Man (AT/ZA 2017, 10 min)
Loving in Between (AT/ZA 2023, 18 min)
Im Titel der Trilogie kommt Skepsis zum Ausdruck. Und diese Skepsis ist angesichts des Ausgangsmaterials und dessen Urheber:innen auch angebracht. Jyoti Mistry überlagert Footage aus kolonialen Archiven, Reise- und Amateurfilmen mit Animation und gesprochenem Wort und formt daraus poetische und eindrückliche Kommentare zu Machtstrukturen, Ausbeutung sowie historischen und zeitgenössischen Zuschreibungen. In Cause of Death beleuchtet sie Femizide und die vielschichtige Diskriminierung von Frauen, in When I Grow Up I Want To Be A Black Man schwarze Männlichkeit und rassistische Gewalt, und in Loving in Between widmet sie sich gesellschaftlichen Normen und Tabus im Zusammenhang mit queerer Sexualität und Liebe. Mistry montiert und dekonstruiert Bewegtbilder aus nahezu dem gesamten 20. Jahrhundert, stets pointiert und durchkomponiert, offen in ihrem Zugang, unterschiedlich im Tonfall, aber unmissverständlich in ihrer Haltung. Ein außergewöhnliches Archivuniversum. (D.H.-E.)
Im Anschluss an die Vorführung Gespräch mit Jyoti Mistry und Florian Schattauer (Produzent) mit Daniel Hadenius-Ebner und Gerald Weber
Eine Kooperation zwischen VIS Vienna Shorts, Österreichisches Filmmuseum und sixpackfilm
Österreichisches Filmmuseum
Augustinerstraße 11010 Wien
Kartenreservierungen: 533 70 54 oder online: filmmuseum.at
oder: VIS Vienna Shorts 2024