Wie man ruhiger wird
Nichts mehr wollen, das ist Glück, sagt Sokrates. Vielleicht ist es aber auch das größte Unglück, wenn nichts mehr etwas gilt, wenn alles Ausdruck ist und nichts mehr Inhalt. Wie man ruhig wird ist ein fiktionaler Film über drei Künstler, die einen Workshop für junge Migranten leiten. Die drei beziehen ein Atelier und suchen monatelang nach passenden Posen. Sie kleiden sich gut und haschen nach Phrasen, die der Zeitgeist vorbeispült.
Nike: „Und gleichzeitig spiegelt das auch so einen globalen Prozess von kultureller Besetzung.“
Marvin: „Und jetzt soll es darum gehen, eine andere Strategie zu verfolgen. Und zwar indem man konsequent das worum es einem geht, von sich weist und was ganz anderes behauptet.“
Bilal: „Die Erfahrung von so ’nem Prozess. Wie kann ich so ein Zeichen gestalten? Und was für Spielräume und Möglichkeiten hab ich?“ Eine Komödie über das Missverständnis der akademischen Diskursüberlegenheit. Als Vorfilm läuft: Words von Jan Machacek. (Maya McKechneay)
Programm
Words (Jan Machacek, A 2007, 4 min.)
Wie man ruhig wird (Loretta Fahrenholz, Hans-Christian Lotz, A/D 2009, 70 min.)
ein Programm von sixpackfilm
in Anwesenheit von Hans-Christian Lotz und Jan Machacek