Faces
Spiegel der Seele, atemberaubende Gesichtslandschaften, Orte von Emotion und Empathie. Nicht nur der Spielfilm hat früh und dauerhaft das menschliche Gesicht entdeckt und in der Folge zu einem bevorzugten Objekt der Kamera gemacht. Auch in der Film- und Videokunst galt das Gesicht jeher als beliebtes Motiv.
Die in Faces versammelten Zugänge können dabei unterschiedlicher kaum sein: von der strukturellen Kurzschnittmontage bei Kren und Schmidt jr., dem nahezu bewegungslosen Portrait, das dann aber eben doch nicht bewegungslos ist (vom Gröller / Goldt), den präzise und humorvoll montierten Werbefilm-Fundstücken (Kubelka) bis zu den gemalten und computergenerierten Animationen (Lassnig/Bruckmayr) und den Beobachtungen von Menschen in Ekstase und höchster Konzentration (Russell/Dijkstra). Für alle gilt in gleichem Maße: Gesichter erzählen Geschichten. (Gerald Weber)
Programm
49/95 tausendjahrekino (Kurt Kren, A 1995, 5 min.)
Dichtung und Wahrheit (Peter Kubelka, A 1996/2003, 13 min, stumm)
Eltern (Vater/Mutter) (Friedl vom Gröller, A 1997, 6 min,stumm)
Selfportrait (Maria Lassnig, A 1971, 5 min.)
36/78 Rischart (Kurt Kren, A1978, 3min, stumm)
Mein Begräbnis ein Erlebnis (Ernst Schmidt jr., A 1977, 1 min, stumm)
12 Uhr Mittags – High Noon (Ernst Schmidt jr., A 1977, 4 min.)
Polterabend (Friedl vom Gröller, A 2009, 3 min, stumm)
i deeply regret (Karø Goldt, A/D 2009, 2 min.)
ich bin traurig (Didi Bruckmayr, A 2003, 4 min.)
Black and White Trypps nr. 3 (Ben Russell, CDN 2007, 12 min.)
Annemiek (Rineke Dijkstra, NL 1999, 4 min.)
im Rahmen von und in Zusammenarbeit mit VIS Vienna Independent Shorts 2009
in Anschluss Gespräch mit anwesenden Filmemacher:innen