Screaming City - West-Berlin 80er Jahre
Im Jahrzent vor dem Mauerfall entstanden in West-Berlin eine Vielzahl von Filmen, die sich in besonderer Weise mit dem Leben in der eingeschlossenen Stadt auseinandersetzen. Das von der Bundesrepublik subventionierte "Schaufenster des freien Westens" war zu einer Insel für all diejenigen geworden, die sich ohne ökonomischen Druck selbst erfahren und mit allen Mitteln ausdrücken wollten. Man verschrieb sich nicht länger der Weltrevolution, spndern drang auf die Verwirklichung alternativer Lebensformen zwischen atomarer Endzeit und Häuserkampf, Queerness, Punk und Drogen.
Das Programm zeigt eine Auswahl experimenteller und dokumentarischer Kurzfilme, die auf die von Stefanie Schulte Strahaus und Florian Wüst kuratierte Filmreihe Wer sagt denn, dass Beton nicht brennt, hast Du's probiert? zurückgeht, die 2006 im Berliner Kino Arsenal stattfand und der im letzten Jahr unter gleichem Titel ein bei b_books erschienenes Buch folgte.
Programm
Normalzustand (Yana Yo, 1981, 3 Min.)
Musterhaft - das Ende, ein Intermezzo (Michael Brynntrup, 1985, 8 Min.)
Neue Heimat (Ebba Jahn, 1982, 15 Min.)
Persona Non Grata (Christoph Doering, 1981, 16 Min.)
a-b-city (Brigitte Bühler/Dieter Hormel, 1985, 8 Min.)
Cycling the Frame (Cynthia Beatt, 1988, 28 Min.)
Naturkatastrophenkonzert (Die Tödliche Doris, 1983, 3 Min.)
im Anschluss Gespräch mit dem Kurator Florian Wüst
image CYCLING THE FRAME // Cynthia Beatt