In Between
Zwei Filme – dasselbe Thema – zwei völlig konträre Herangehensweisen.
1/2 Frösche Ficken Flink entstand zu einem Zeitpunkt, als Pornografie weder chic noch hip war und lässt sich aus heutiger Sicht als Post-Punk-Porn bezeichnen. Als Freiheitsgeste entwirft und zeigt Scheirl einen eigenen queeren Kosmos, in dem identitätsstiftende Konzepte nicht nur verschwimmen, sondern sexuelle Praktiken als Gegenentwurf zu heteronormativen, patriarchalen Zeichensystemen auch plastisch ins Bild gerückt sind.
Rikke Kutzenberger hingegen begleitet in ihrem intimen Dokumentarfilm in between die zwei Protagonisten Si-Phi und Gina/George, die nicht so recht in die klassischen Rollenzuteilungen Mann/Frau passen wollen. Die Annäherung der Regisseurin passiert hier sowohl über eine persönliche, familiäre Perspektive, als auch über eine Art analytischer Neugierde. Dabei gelingt ihr ein eindrückliches und auch optimistisches Portrait über alternative Lebensweisen, das sich wohltuend von herkömmlichen Problemfilmen, die dem Thema Transgender oftmals anhaften, abhebt. (Dietmar Schwärzler)
Programm
1/2 Frösche Ficken Flink (Hans Scheirl, AT 1992–96, 18 min.)
in between (Rikke Kutzenberger, AT 2009, 70 min.)
Anschließend Gespräch mit Rikke Kutzenberger und Hans Scheirl
ein Programm von sixpackfilm