Miranda Pennell
Miranda Pennell, ursprünglich studierte Tänzerin, kreiert in ihren Videoarbeiten nicht nur einen Tanz im Bild, sondern auch einen Tanz mit dem Bild – von aufgebrachten Situationen bis hin zu ruhenden Momenten, die die Bewegung zu kontrastieren und betonen vermögen. Die tanzenden Menschen sind dabei nie für sich allein – sie tanzen für und mit der Kamera. Als Tänzerin ist Pennells Affinität zu Rhythmus und Musik sehr nahe liegend, es gelingt ihr zusätzlich, eine „Übersetzung“ der gefundenen Bewegungen in ein „filmisches Vokabular“ zu vollziehen. So verbindet sie die Regeln der beiden Kunstformen gekonnt miteinander und weiß die jeweiligen Möglichkeiten originell zu nutzen.
Bewusst arbeitet sie mit der Cadrage: der nicht sichtbare, aber fühlbare Raum außerhalb der Bildfläche bleibt stets präsent. Ebenso präzise funktioniert die Montage und die Soundebene, die in vielen der Videos ein vielfältiges – bisweilen beabsichtigt rätselhaftes – Spiel des Zeigens und Nicht-Zeigens beziehungsweise Hörens und Nicht- Hörens verfolgen.
Neben zahlreichen Festivaleinladungen (die Kurzfilmtage Oberhausen widmeten ihr bereits 2006 ein Tribute) sind Miranda Pennells außergewöhnliche Tanzfilme vermehrt auch im Kunstkontext gefragt. Miranda Pennell lebt und arbeitet in London.
Programm
Monsieur X (UK 1990, F, 9 Min.)
Lounge (UK 1995, F, 6 Min.)
Tattoo (UK 2001, s/w, 9 Min.)
Human Radio (UK 2002, s/w, 9 Min.)
Magnetic North (UK / Fin 2003, F, 9 Min.)
Fisticuffs (UK 2004, F, 11 Min.)
You Made Me Love You (UK 2005, F, 4 Min.)
Drum Room (UK 2007, F, 15 Min.)
für mehr Information siehe downloads
Im Rahmen von VIS Vienna Independant Shorts Film Festival 2010.
Programm und Moderation Wiktoria Pelzer & Gerald Weber