Yael Bartana—Taste it!
Der Abend beginnt mit zwei frühen dokumentarischen Videos von Yael Bartana, die ihre kritische Haltung zu alltäglichen Ritualen und Zeremonien der israelischen Bevölkerung zum Ausdruck bringen.
Aus "enttäuschter Liebe" zu ihrer Heimat, die sie als riesiges Ghetto empfindet, wechselte die Künstlerin zu fiktionalen Arbeiten.
Ihre anschließend gezeigte Polish Trilogy reflektiert mittels propagandistischer Inszenierung und Sprachgewalt den Kampf für die Rückkehr der 3,3 Millionen vertriebenen jüdischen Bevölkerung nach Polen und oszilliert zwischen utopischem Traum und manipulativer Ideologie. In weiterer Folge organisiert Bartana den ersten Kongress des Jewish Renaissance Movement während der Berlin Biennale 2012 und erntete auch kritische Reaktionen unter anderem den Vorwurf des Antizionismus.
(Yael Bartana, aus: Polish Trilogy, 2007-2011)
Yael Bartana lebt in Berlin und Tel Aviv.
Ausstellungen (Auswahl): Secession, Wien (2012); 7. Berlin Biennale, Berlin (2012); polnischer Pavillon, 54. Biennale di Venezia, Venedig (2011); documenta 12, Kassel 2007.
Anschließend Gespräch mit Yael Bartana und Brigitta Burger-Utzer (sixpackfilm).
In ihrer Einzelausstellung Wenn ihr wollt in der Wiener Secession zeigt Yael Bartana vom 7. Dezember 2012 bis 10. Februar 2013 eine neue Arbeit.
© image Jerusalem International Filmfestival