Migration forms
Migration ist das Projekt der Zukunft, konstatiert Borjana Ventzislavova in ihrem kurzen Film Migration Standards, in dem sie Kinder und Jugendliche in einer räumlichen Zwischenzone auftreten lässt. Dabei zeichnet die Arbeit ein erfrischend moderner Zugang zu diesem Themenfeld aus.
Ascan Breuer begleitet seine Frau Ariana in Teheran – Lost & Found, deren Familie noch vor der Islamischen Revolution 1979 aus dem Iran emigrierte. Als Angehörige der zweiten Generation ist ihr Blick der einer Recherche, die eine Familiengeschichte mit dem gegenwärtigen Alltag Teherans in Beziehung setzt.
SUBVERSES China in Mozambique nähert sich dem Thema Migration über eine postkoloniale Perspektive an, ohne aber deren Brüche auszusparen. Ella Raidel zeigt einen großteils unbekannten Aspekt einer Migrationsgeschichte: Chinesische Firmen bauen häufig mit Unterstützung europäischer Banken die Infrastruktur Mozambiques auf. Im Kontrast zur globalen Kapitalismusgeschichte stehen die schillernden Slampoeten Maputos, die in eindrücklichen Sprechgesängen ihre Haltung vertreten. (Dietmar Schwärzler)
Programm
Migration Standards (Borjana Ventzislavova, AT 2011, 5 min.)
Teheran – Lost & Found (Ascan Breuer, AT/DE 2011, 15 min.)
SUBVERSES China in Mozambique (Ella Raidel, AT 2011, 45 min.)
Im Anschluss Gespräch mit den anwesenden Filmschaffenden.