Ashley Hans Scheirl
* 1956, Österreich
1956 in Salzburg geboren, studierte 1975–80 an der Akademie der Bildenden Künste in Wien. Anfang der 1980er-Jahre Aufenthalt in New York, wo sie für den wöchentlichen Performanceabend "Wednesdays at A‘s" arbeitet. Medien: Super-8 Film, Performance, Zeichnung. Ab den späten 1980er-Jahren lebt und arbeitet Scheirl 16 Jahre in London und bewegt sich dort in einer internationalen Szene von queeren und transgender Künstler:innen. Mitte der 1990er-Jahre legt sie sich die transgender Identität „Hans“ zu. Es entstehen zwei experimentelle Kinofilme: Flaming Ears (1991) und Dandy Dust (1998). 2003 Abschluss eines Master Studiums der Bildenden Kunst am Central Saint Martins College London. 2006 Österreichisches Staatsstipendiums für Bildende Kunst. Von 2006 bis 2022 Professur für "Kontextuelle Malerei" an der Akademie der Bildenden Künste Wien. 2012 Preis der Stadt Wien für bildende Kunst. 2017 Teilnahme an der documenta 14 in Kassel und Athen. 2019 Österreichischer Kunstpreis. 2022 hat Scheirl zusammen mit Jakob Lena Knebl Österreich bei der Biennale von Venedig vertreten.
"Frühe Filme aus den 1980er und 90er Jahren bewegten sich an den Schnittstellen zwischen Experimentalfilm, Aktionen im öffentlichen Raum, Performance, Musik sowie anderen Ausdrucksformen lesbischer und queerer Sexualität und trugen wesentlich zur Entwicklung der Konzeptkunst in Österreich bei.
Ihr Wechsel zur Malerei (...) war begleitet von einer Metamorphose ihrer eigenen Physis hin zu einem männlichen Erscheinungsbild, unterstützt durch Testosteron-Injektionen.
Seine jüngsten Erfolge in diesem künstlerischen Medium ermutigten ihn, sich abermals von seiner Geschlechtsidentifikation zu emanzipieren und erneut zur "Sie" zu werden. Diesmal als "Ashley" (das, wie auch Hans, aus Buchstaben seines/ihres bei der Geburt verliehenen Namens besteht: Angela Scheirl), ein für Männer und Frauen üblicher Name."
(Auszug aus Pierre Bal-Blanc, Documenta 14: Daybook)
FILME UND VIDEOS:
(wenn nicht anders angegeben: Super-8, Farbe, Ton)
1979 STRASSENBILDER 11 min stumm MEN & MASKS 120 sek stumm
1980 HANDE HOCH! l60 sek stumm
1981 STRAßE II Loop, THE ASCENTION 4 min
1982 ORLANDO 3 min
1983 MUSIKFILM: DNA 2 min, JOCASTA TAUCHT AUF 5 min
1984 ANNA ALPHA NACHT 15 min, MARIA MEISTERT METALL UND ANNA ARBEITET ANSTÄNDIG (mit U. Pürrer) Programm aus mehreren Filmen ca.60min
1985 BODY-BUILDING 7 min, DAS SCHWARZE HERZ TROPFT (BASTELANLEITUNG ZU -RINNEN) 11 min GEZACKTES RINNSAL SCHLEICHT SICH SCHAMLOS SCHENKELNÄSSEND AN 4 min, IM GARTEN DER GELBEN G. 9 min, SUPER-8 GIRL GAMES 2 min (alle mit U. Pürrer)
1986 IM ORIGINAL FARBIG 14 min Video: U-matic (mit Pürrer), SLOCKING WALKMAN 2 min Video: U-matic (mit U. Pürrer und D.Schipek)
1989 THE ABBOTESS AND THE FLYING BONE 18min 16mm (mit D.Schipek und A. Escott)
1990 ACID 9 min Dancevisuals, DIE VAMPIRIN AN DER KRAFTWAGENBEDARFSTATION 35sek 35mm Werbespot für Rote Küsse (mit D. Schipek und U. Pürrer)
1991 ROTE OHREN FETZEN DURCH ASCHE 84min 16mm
1992- MULTI-MEDIA CYBERCOMICSPLATTER-CINEMA DANDY DUST
1993 THE SAVINGS POUCH TV-SPOT FOR FIRST SEX CHANNEL 4 1MIN
1994 DANDY DUST - THE SUPER-8 TRAILER 6MIN
1995 SUMMER OF 1995 10MIN HOME-MOVIE WITH JEWELS BARKER, DANDY DUST -THE TRAILER 11MIN