Sisi auf Schloß Gödöllö
Dieser musikalische Bunt-Film beschreibt einige Stunden aus dem Leben von Kaiserin Elisabeth (1808-1888). Eine Sommernacht auf Sisis ungarischem Schloß Gödöllö. Eine Reise durch die Nacht, durch die Ängste und Begierden der Kaiserin wider Willen.
Eine Nacht, zu der Sisi Gäste geladen hat: Schauspieler, siamesische Zwillinge und Zigeuner. Ein Sommernachtstraum-Fest soll ausgerichtet werden, da dieses Shakespeare-Drama Sisis erklärtes Lieblingsstück ist. Das Fest gerät aus den Fugen. Wenn das Morgengrauen endlich über die kleine bizarre Gesellschaft hereinbricht, ist der Sommernachtstraum längst zum blutigen Alptraum geworden. Sisi auf Schloß Gödöllö ist eine Groteske mit komischen und melodramatischen Elementen. Ein musikalischer Bunt-Tanz und Blut-Film.
"Christian Frosch zerlegt in Sisi auf Schloß Gödöllö nicht nur lustvoll Kaiserin und Heimatkino, sondern weiß außerdem mit farblicher, musikalischer, mimischer Raffinesse zu überraschen. Ursula Ofner gibt, in wundervoller Selbstüberhöhung, die dekadente Regentin: Vor Grün und Orange, Nachtschwarz und Blutrot. Eine symmetrische, selbstironische Heimatoperette, die man nach einer Dürer-Madonna farbabgestimmt und nach allerlei Körpersäften choreographiert hat." (Stefan Grissemann) Christian Froschs Sisi auf Schloß Gödöllö ist eine blutig-burleske und groteske Persiflage auf die Habsburgermonarchie und das "österreischiche" (Operetten-)Gemüt. Stellenweise driftet die grelle "Sisi"-Satire ins Triviale, lächerlich Geschmacklose ab und beraubt sich damit selbst ihrer Originalität. (Daniele Pabinger)
Sisi auf Schloß Gödöllö
1994
Deutschland, Österreich
40 min