Water is my Eye

Eine Wendeltreppe, Türöffnungen und Fenster in einer funktionalistischen Architektur mit kargen Betonwänden werden von amorphen, undefinierbaren fluiden Formen durchflutet, die sich ständig verändern. Diese flüssigen Körper breiten sich zähflüssig und langsam im Raum aus, prallen gegen Fenster, Treppen und andere Raumelemente, zerbersten und fließen weiter, während sie sich unaufhörlich verwandeln. Ihr ständiges Fließen weicht die Architektur auf und beginnt, sie allmählich aufzulösen.

Wasser verbindet alle Lebewesen und Körper und befindet sich, wie Astrida Neimanis in Bodies of Water beschreibt, in einem ständigen Austausch. Im Film steht Wasser der normierten Architektur gegenüber, in der es sich ausbreitet. Die Kamera mit ihrer starren Mechanik bildet dazu einen Kontrast: Wie Jeff Wall in Photography and Liquid Intelligence feststellt, widerspricht sie der „flüssigen Intelligenz“ des Wassers. In meinem Film wird Wasser als „Glitch“ eingesetzt, der Bild und Raumwahrnehmung verzerrt – es passt sich an und verändert aber zugleich den Raum. Der Film wurde mithilfe eines speziell dafür gebauten Architekturmodells aus Beton realisiert, wodurch Schwerkraft und Größenverhältnisse verzerrt wirken. Das in den Raum geworfene Wasser wurde mit einer Hochgeschwindigkeitskamera (2963 Bilder pro Sekunde) gefilmt. (Produktionsnotiz)

Orig. Titel
Water is my Eye
Jahr
2025
Land
Österreich
Länge
6 min
Regie
Bernd Oppl
Kategorie
Experimental
Orig. Sprache
Kein Dialog
Credits
Regie
Bernd Oppl
Drehbuch
Bernd Oppl
Kamera
Michael Petri
Schnitt
Bernd Oppl
Tonmischung
Oliver Brunbauer
Dramaturgische Beratung
Elisabeth Molin, Michael Petri, Andreas Kurz
Postproduktion
Michael Petri, Bernd Oppl
Produktion
Bernd Oppl
Szenenbild
Bernd Oppl
Verfügbare Formate
DCP 2K flat (Distributionskopie)
Tonformat
5.1 surround
Farbformat
Farbe
Festivals (Auswahl)
2025
Graz - Diagonale, Festival des österreichischen Films