Jan Bart

Impressionen aus Wien: ein junger Mann mit blondem Haar, lackierte Fingernägel, die über Pflanzen streicheln. Ein Porträtfilm, der auch eine kleine Großstadtsymphonie ist und davon handelt, wie der Blick durch die Kamera die Welt verändert: sanft, nicht brutal.

Jan hat keinen Bart, er heißt nur so. Aber vielleicht haben manche Pflanzen einen? Menschen haben dafür Haare, die ihren Kopf bedecken wie das Gras die Erde. Inseln des Organischen in der Stadt. Weiter geht es zu feministischen Demos, Springbrunnen und Fußballstadien. Jan schließt die Augen, Jan tritt vor die Sonne.

Seit mehr als zehn Jahren arbeitet Josephine Ahnelt, die bei Friedl vom Gröller und Harun Farocki studiert hat, mit analogem Filmmaterial. Jan Bart ist auf Super8 gedreht, mal farbig, mal schwarzweiß. Die Impressionen fügen sich zu einem Porträtfilm, der auch eine kleine Großstadtsymphonie ist. Und ein Film über das Kino. Denn die Photochemie macht etwas mit der Welt. Pflanzen und Menschen werden einander ähnlicher, die Stadt wird wärmer, kommunikativer, vielleicht sogar sonniger. Und eine Frau im blauen Kleid entpuppt sich als Wiener Margot-Robbie-Wiedergängerin, posierend als Barbie. (Lukas Foerster)

Orig. Titel
Jan Bart
Jahr
2024
Land
Länge
5 min
Kategorie
Experimental
Orig. Sprache
kein Ton
Downloads
Josephine Ahnelt, Jan Bart, Still_01 (Bild)
© Josephine Ahnelt, courtesy of sixpackfilm
Josephine Ahnelt, Jan Bart, Still_02 (Bild)
© Josephine Ahnelt, courtesy of sixpackfilm
Josephine Ahnelt, Jan Bart, Still_03 (Bild)
© Josephine Ahnelt, courtesy of sixpackfilm
Credits
Regie
Josephine Ahnelt
Mit Unterstützung von
Stadt Wien, Land Niederösterreich Kultur
Verfügbare Formate
DCP 2K (Distributionskopie)
Festivals (Auswahl)
2024
Graz - Diagonale, Festival des österreichischen Films