HAPPY DOOM
HAPPY DOOM ist ein audiovisuelles Poem, eine Ode an den Farbrausch und den Schwindel. Die Leinwand eine vibrierende Membran die simultan Farben und noisige Beats spuckt und schluckt - ein hypnotischer deformierter zirkumpolarer psychedelischer Kurztrip. (Produktionsnotiz)
2022: A Spaced Out Odyssey. Eine Trip-Erfahrung, die genau jene Bewusstseinsebenen, bzw. ihre Auflösung bereithält, die auch der Konsum bestimmter Rauschmittel ermöglicht. In den nur drei Minuten der filmischen Bewegung von HAPPY DOOM kann ich den Eindruck gewinnen, durch die Leinwand hindurch in einen alternativen Raum zu fallen, kurz an das Material der Leinwand – ihre materielle Realität – erinnert werden und im selben Moment einer Reise ins Innere meines Auges beiwohnen. Die Grenzen zwischen Innen und Außen, mir und der Welt, dem Virtuellen und dem Materiellen werden durchlässig, uneindeutig, hinfällig: Ich bin Ursprung und Objekt eines Blicks, ich bin tatsächlich da und verloren gegangen, sitze im Kino und falle durch Raum und Zeit, alles ist im Fluss in einer unendlichen, nicht abzuschließenden Kreisbewegung.
Die aufgezeichneten Bild- und Tonfragmente einer im Sommer des Jahres von Billy Roisz und Karolina Preuschl veranstalteten Session im verdunkelten Studio verdichtet erstere in einem nächsten Schritt zu HAPPY DOOM. Völlig abwesend sind diesmal die für die Künstlerin so typischen horizontalen und vertikalen Balken, die immer auch die Grenzen der Leinwand verdoppeln und verschieben, mehrheitlich sind es farblich pulsierende Lichtkreise, die über die Leinwand hinaus oder von ihrem Off ins Zentrum strömen und sie darin entgrenzen, implodieren lassen, vergessen machen. Auch die anfänglich fast schon eine four-to-the-floor-Kickdrum andeutende tiefe Sinuswelle zerfasert zunehmend, franst aus und wird nach und nach von unterschiedlichen Hits, Stabs und White Noise-Strukturen abgelöst. (Alejandro Bachmann)
HAPPY DOOM
2023
Österreich
3 min 30 sek