The Princess and the Shepherd. A Fairytale [Films in Progress]
Mit The Princess and the Shepherd erzählt Lassnig ihre eigene Version eines klassischen Märchens. In Form einer filmischen Parabel untersucht sie jene geschlechtsspezifischen Motive, die diese Märchenwelt bestimmen, insbesondere das Klischee der Jungfrau in Nöten, die auf ihren männlichen Retter wartet. Im Voiceover schildert sie das Leben einer solchen einsamen Prinzessin, die von der Außenwelt abgeschnitten in einem pompösen Schloss auf einem Berggipfel lebt. Lassnig beschreibt sie als sehr stolz und sehr schön, aber auch als melancholisch und weinerlich aus Launenhaftigkeit. Die niedergeschlagene Prinzessin tanzt ziellos in einem jungfräulichen, weißen Kleid und einer Blumenkrone – ein Hinweis auf eine bevorstehende Heirat und die schwierige Aufgabe, unter zahlreichen Freiern den Zukünftigen auszuwählen.
Als diese sich der Reihe nach einfinden, nutzt Lassnig die Gelegenheit, um verschiedene Zerrbilder von Männlichkeit zu zeichnen. (Jocelyn Miller, Maria Lassnig. Das filmische Werk/ Filmografie [Auszug])
Rohschnitt: Maria Lassnig; Digitale Lichtbestimmung und Final Cut nach Anweisungen von Lassnigs ursprünglichen Schnittkonzept: Mara Mattuschka, Hans Werner Poschauko
Tonspur: Johann Joseph Fux, Serenade C-Dur, K352; Tomaso Albinoni, Adagio g-moll; Joseph Haydn, Concerto per la lira
organizzata Nr. 1 C-Dur, Hob VII h: 1
Digitalisierung: Österreichisches Filmmuseum. Dieser Film wurde von der Maria Lassnig Stiftung in Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Filmmuseum gesichert und restauriert.
The Princess and the Shepherd. A Fairytale [Films in Progress]
1976 - 1978
k.A.
13 min