Korridor
Ein Raummodell in regelmäßiger Rotation um die eigene Achse. Die damit fix verbundene Kamera lässt den Korridor bzw. dessen Filmbild statisch erscheinen, während die weißen Kugeln im Inneren wie von Geisterhand bewegt durch den Raum „schweben“. In der Reproduktion des Modells wird ein neuer, filmischer Raum geschaffen – das Auge des/r RezipientIn unterliegt einer für das Kino untypischen Täuschung. „In Korridor wird die Architektur selbst zur Handlung und als Erzählung lesbar.“ (Zitat: Bernd Oppl)
(Sebastian Höglinger)
Das Video Korridor entstand mittels eines sich um die Querachse drehenden Raummodells von einem Gang. Die Kamera ist fix mit diesem Modell verbunden, wodurch der Raum in der Abbildung statisch und ruhig wirkt. In dem länglichen Gang befinden sich weiße Kugeln, die wie von unheimlichen Kräften bewegt, einmal vor der Kamera kopf- über wegstieben und dann am Boden wieder Richtung Kamera angesogen werden. In dem Modell dieses Ganges verbinden sich fixe Architektur und fluide Bewegung, durch welche der Raum verschwindet und wieder freigegeben wird. Fix an diesem Bau ist der starre Kamerablick, der die Situation solide abbildet. In der medialen Reproduktion des Raumes wird dieser transformiert und ein neuer filmische Raum geschafften. In Korridor wird die Architektur selbst zur Handlung und als Erzählung lesbar.
(Bernd Oppl)
Korridor
2010
Österreich
4 min