Die totale Familie

1981 drehte Ernst Schmidt Jr. seinen ersten Kinospielfilm nach einem grotesk-parodistischen Roman des bedeutenden österreichischen Schriftstellers Heimito von Doderer (1896-1966). Der Film "... ist alles andere denn langweilig, sondern originell und temporeich inszeniert und erfrischend antiperfektionistisch. Er erzählt die Geschichte des Baron Childerich III., der durch ein wohlüberlegtes System von Heiraten und Adoptionen sein eigener Vater, Großvater, Schwiegervater und Schwiegersohn wird, frei nach dem Motto ‘La famille c´moi’.“ (Paul Gumhalter)

Auch hier ist in der cineastischen Aufarbeitung und im Thema die experimentelle Vergangenheit des Filmemachers erkennbar, u. a. durch den Episodencharakter des Films und in der teilweisen Verwandtschaft mancher Szenen zum Happening (die bereits in der literarischen Vorlage gegeben war, denn Doderer nahm Ideen, wie sie später die Aktionisten und Protagonisten der Concept Art durchführten, in einigen Kapiteln des Romans vorweg). (Joachim Riedl. "Der österreichische Avantgarde- und Undergroundfilm". In Linda Bilda Ernst Schmidt Jr. Drehen sie Filme, aber keine Filme! Filme und Filmtheorie 1964–1987. Wien: Triton-Verlag, 2001)

Orig. Titel
Die totale Familie
Jahr
1981
Land
Österreich
Länge
86 min
Kategorie
Avantgarde/Kunst
Orig. Sprache
Deutsch
Credits
Regie
Ernst Schmidt jr.
Kamera
Helmut Pirnat
Musik
Hans Kann
Sound
Walter Funda
Schnitt
Herbert Baumgartner, Gertraud Luschützky
Script
Günter Janicek, Ernst Schmidt jr.
Produktion
Signal-Film
Darsteller*in
Bodo Hell, Friedrich Geyrhofer, Herwig Kempinger, Elfriede Gerstl, Armin Akermann, John Weiler, VALIE EXPORT, Franz West, Wendy Nagler
Ausstattung
Jean Veenenbos
Kostüme
Renée Diamant
Regieassistenz
Helmut Pirnat
Verfügbare Formate
35 mm (Distributionskopie)
Bildformat
1:1,66
Tonformat
Mono
Bildfrequenz
24 fps
Farbformat
Farbe
Digital File (prores, h264) (Distributionskopie)
Bildformat
16:9
Tonformat
Mono
Bildfrequenz
25 fps
Farbformat
Farbe