9/64 O Tannenbaum
Kren: Ich habe bei Ana gesehen, daß das eine gute Arbeitsweise war, die ganze Aktion in Einzelbildern aufzunehmen. Und so habe ich es auch bei O Tannenbaum gemacht. Mit nur einer Spule Film. Bei den Einzelbildaufnahmen gab es natürlich kein Schnittschema. Das erfolgte rein intuitiv. Alles ist Einzelbild. Da gab es nicht viel zu überlegen, das mußte alles schnell gemacht werden.
(Kurt Kren)
Weitere Texte
Hans Scheugl zu 9/64 Oh Tannenbaum von Kurt Kren (Interview)
Hans Scheugl: Wie wurden die Aktionsfilme vom Publikum aufgenommen?
Kren: Ich habe damals geholfen, die Aktionen von Mühl und Brus fast wie ein Herold zu verbreiten. Es kamen manchmal Leute in den Vorführraum und fragten, ob man den Film nicht etwas langsamer spielen kann. Es gab natürlich auch Probleme. Manche Leute meinten, ich bin der Filmemacher von Mühl und Brus. Wir waren zwar eine Art Gruppe, haben aber auch unsere Streitigkeiten gehabt. Natürlich gab es auch etliche Schwierigkeiten mit den Aktionsfilmen.
H. S.: Welche?
Kren: Das fing an mit den Kopieranstalten in Wien, die mich rausgeschmissen haben - "O Tannenbaum - und das auch noch zu Weihnachten!" Und ging weiter mit den Schwierigkeiten, die der P.A.P. Verleih in München, der meine Filme präsentierte, mit öffentlichen Stellen hatte.
H. S.: Hat sich die Aufnahme beim Publikum von damals bis heute geändert?
Kren: Die Leute sind heute mehr gewöhnt, auch was zum Beispiel den Kurzschnitt betrifft. Es kommt darauf an, wer das sieht. Es gibt Feministinnen, die sauer werden und meinen, das wäre Mißbrauch von Frauen. Es kommt auch darauf an, wo der Film gezeigt wird. Das ist sehr verschieden.
Kren: Ich habe damals geholfen, die Aktionen von Mühl und Brus fast wie ein Herold zu verbreiten. Es kamen manchmal Leute in den Vorführraum und fragten, ob man den Film nicht etwas langsamer spielen kann. Es gab natürlich auch Probleme. Manche Leute meinten, ich bin der Filmemacher von Mühl und Brus. Wir waren zwar eine Art Gruppe, haben aber auch unsere Streitigkeiten gehabt. Natürlich gab es auch etliche Schwierigkeiten mit den Aktionsfilmen.
H. S.: Welche?
Kren: Das fing an mit den Kopieranstalten in Wien, die mich rausgeschmissen haben - "O Tannenbaum - und das auch noch zu Weihnachten!" Und ging weiter mit den Schwierigkeiten, die der P.A.P. Verleih in München, der meine Filme präsentierte, mit öffentlichen Stellen hatte.
H. S.: Hat sich die Aufnahme beim Publikum von damals bis heute geändert?
Kren: Die Leute sind heute mehr gewöhnt, auch was zum Beispiel den Kurzschnitt betrifft. Es kommt darauf an, wer das sieht. Es gibt Feministinnen, die sauer werden und meinen, das wäre Mißbrauch von Frauen. Es kommt auch darauf an, wo der Film gezeigt wird. Das ist sehr verschieden.
(Hans Scheugl: Die Filme, Eine kommentierte Filmographie, in: Scheugl, Hans (Hrsg.), Ex Underground Kurt Kren, Seine Filme)
Oh Tannenbaum ist ein "anarchistisches Manifest gegen das Weihnachtsfest". (Scheugl/Schmidt)