Curtea de Arges
Die Idee ist so einfach wie verblüffend: Ulrike Ostermann montiert Ansichtskarten aus der Verlassenschaft einer gewissen Frau Prade zu einem endlosen Alpenpanorama und erforscht ihre hochartifizielle Landschaft mit dem unbeteiligten Blick einer Wetterkamera. Was dabei herauskommt ist eine fast bedrohliche Welt aus Alpenidylle und Wirtschaftswunder. Im Rhythmus einer sanften, fast lieblichen Musik des Wiener Elektronikduos kilo, wird der mechanische Betrachter dann lebendig; unstet und orientierungslos bohrt er sich wahllos in die Berge hinein, nur um sich in einem weiteren beengenden Tal wiederzufinden. Letztlich bleibt dem auf Wanderschaft geschickten Zuseher nur mehr die Einsicht, dass er sich in dieser eingefrorenen, kräftig colorierten Romantik der 1950er Jahre längst verlaufen hat ...
(Verena Hochleitner)
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Curtea de Arges
2007
Österreich
5 min