plan-c
Auf weißem Grund eine vibrierende Linie, die den computergenerierten Bildraum abtastet. Auch der Sound suggeriert Unruhe. Dehnen, Zerren, Zerreißen Platzen.
Was eben noch als Abstraktion begann, formt sich zur Animation. Ein AbBild entsteht. Zu sehen sind Handgriffe, Abläufe, Produktionsvorgänge der vier ProtagonistInnen, die zugleich auch die MacherInnen dieses Videos sind: Harald Holba, Elke Mayr, Manuel Maxl, Ines Weber die KünstlerInnengruppe plan-c. Ein Fließband als (ein) möglicher Ort ritualisierter Arbeitsprozesse. Nicht erkennbare Objekte bzw. Produkte werden in grüne Kästchen gesteckt, die zugleich auch die Intaktheit der Produktion signalisieren. Immer wieder, immer mit derselben Bewegung. Der sich wiederholende, fast quälende Ton ein Loop unterstützt die Monotonie der Handlung.
Das Video steigert sich seinem Höhepunkt zu, formal gelöst über zwei Komponenten: Einerseits rücken die Kameraeinstellungen die Szenerie immer mehr in den Bildvordergrund; andererseits nimmt die Geschwindigkeit stetig zu. Das AbBild wackelt, franst aus, wird beschleunigt, zieht sich immer wieder auf die vibrierende Linie zurück. Es will nicht zur Ruhe kommen. Ein sich abwechselndes Ausbreiten und Zusammensacken. Ebenso die Personen. Stillstand bedeutet das Aus. Und dann der plötzliche Ausbruch. Es reicht. Die eben noch produzierten Objekte, werden auf den Boden geschmissen. Die Arbeit niedergelegt. Nicht mehr die Farbe grün markiert das Territorium, sondern die Farbe rot, und die verkündet in diesem Kontext das AUS.
(Dietmar Schwärzler)
plan-c
2001
Österreich
5 min