Sonnenflecken
Eine junge Frau und ein kleines Mädchen spielen Fußball. Wenn der Ball in die Luft fliegt, geht die Schwarzweißsequenz in das Rot des Abendhimmels über, in dem hoch oben ein Vogel fliegt. Der Vogel gehört in einen Traum. Dieser Anfang ist programmatisch:
Die verschiedenen Erlebnis-ebenen fließen nahtlos ineinander und erzählen von den Unwägbarkeiten des Erwachsenenwerdens: den Träumen und Erwartungen, der Arbeit, dem Frust und der Musik, die einen über alles hinwegtanzen lässt: Rhythm of the heart ... Zwei junge Frauen leben mit der kleinen Angie irgendwo am Rand der Stadt. Was erwarten sie vom Leben? Der Film ist ein filigranes Gewebe aus Alltagsgesten und kleinen Fluchten.
Ildiko träumt von heißblütigen Piraten, sie will weg. Uschi schaut in den Himmel, sie wird bleiben. "In 200 Jahren leben die Leute auf dem Mars oder auch nicht." Alles ist möglich. Lost in space ... Vielleicht gibt es sogar für Angies totes Meerschweinchen ein Paradies. Erwartungen bleiben in der Schwebe, aber warum sollte das große Glück nicht möglich sein? Just for you... (Birgit Flos)
So unangestrengt lyrisch sieht Sonnenflecken aus, eine strikt weibliche Erzählung aus dem Grenzgebiet zwischen Tristesse und schlagerhafter Phantasie, wunderbar gespielt, schwerelos in Bewegung, Körper, Farbe, Emotion umgesetzt. (Stefan Grissemann)
Sonnenflecken
1998
Österreich
25 min